Zu viel Protein: So reagiert dein Körper
Ein ausgeglichener Proteinhaushalt hält jung. Ab einem bestimmten Alter muss der Mensch dem natürlichen, altersbedingten Muskelschwund ohnehin vorbeugen. Protein sättigt, unterstützt den Fettabbau und ist nicht nur für den Muskelaufbau letztlich unabdingbar. Proteine dienen als Abwehrstoffe, Enzyme, Hormone oder auch Transportmittel und beeinflussen zahlreiche Prozesse in unserem Stoffwechsel. Die Ernährungsweise hat dabei einen direkten Einfluss auf unseren Stoffwechsel. Richtig konzentriert unterstützt Protein den Muskelaufbau und hilft beim Abnehmen.
Allgemeines
Protein oder Eiweiß, wie man es auch nennen mag, ist es ein lebensnotwendiger Baustein unseres Herzens, des Gehirns; Haut und Haaren, Knochen, Knorpeln, den Nägeln sowie natürlich unseren Muskeln. Als Sportler muss man allerdings kein biologisches oder medizinisches Fachwissen besitzen, um sich der Bedeutung von Proteinen bewusst zu werden. Dabei kann Eiweiß bzw. Protein sowohl pflanzlicher, als auch tierischer Natur sein. Besonders viel Protein steckt beispielsweise in folgenden Lebensmitteln:
- Eiern
- Garnelen
- Haferflocken
- Hanfsamen
- Harzer Käse
- Hüttenkäse
- Joghurt
- Linsen
- Magerquark
- Mandeln
- Nüsse
- Putenbrust
- Rindfleisch
- Schinken
- Soja
- Thunfisch (ohne Öl)
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Personen unter 65 Jahren eine Zufuhr von 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht, in fortgeschrittenem Alter sollte die Zufuhr erhöht werden. Insbesondere Sportler haben jedoch einen durchaus höheren Bedarf an Protein. Um diesen Bedarf zu decken, sollte man daher einige wichtige Aspekte beachten. Denn zu viel Eiweiß kann auch negative Auswirkungen auf den Körper haben. Was also sollte man in diesem Zusammenhang beachten?
Zu viel Eiweiß macht dick
Protein steckt vor allem in Fleisch und Milchprodukten auch aber in pflanzlichen Lebensmitteln und natürlich in Eiweißpulvern und Proteinshakes. Wer allerdings mehr Eiweiß zu sich nimmt, als sein Körper benötigt, läuft Gefahr, dass dieser Überschuss an Protein sich als Körperfett anlagert. Wer sich nicht entsprechend seiner Proteinzufuhr ausreichend bewegt, riskiert also eine Gewichtszunahme. Doch nicht nur eine Gewichtszunahme durch zu viel Eiweiß kann jeden Trainingseffekt oder jede gesunde Ernährungsweise zunichtemachen, eine „Überdosis“ Protein kann dem menschlichen Organismus auch auf andere Weise schaden.
Leber und Nieren müssen Mehrarbeit leisten
Je mehr Protein dem Körper durch die Nahrung oder entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zugeführt wird, desto mehr Arbeit müssen Leber und Niere verrichten. Nicht nur Nierenschäden, auch Nierensteine werden in vielen Fällen mit einer zu hohen Proteinzufuhr in Verbindung gebracht. Eine ausreichende Wasserzunahme ist somit gerade für Sportler enorm wichtig um die Funktionen dieser beiden Organe nicht zu beeinträchtigen.
Verdauung wird beeinträchtigt
Eine Überdosierung von Eiweiß in Zusammenhang mit einer Unterversorgung von Ballaststoffen, kann es schnell zu Verdauungsproblemen führen. Besonders viele Ballaststoffe finden sich beispielsweise in Äpfeln, Vollkornprodukten oder Zitrusfrüchten. Zudem kann es bei einer zu hohen Proteinzufuhr nicht nur zu Bauchschmerzen führen, insbesondere tierische Proteine sorgen in diesem Zusammenhang oft zu Mundgeruch.
Fazit
Ganz allgemein wird der Stoffwechsel bei zu viel zufuhr von Proteinen beeinträchtigt. Der gesamte Stoffwechsel wird dabei aus dem Gleichgewicht gebracht und die meisten Organe werden überbeansprucht. Wie viel Proteine ein Körper braucht, muss immer individuell ermittelt werden und hängt mit der jeweiligen Beanspruchung ab. Damit Protein dir also nicht schadet, solltest du deinen Eiweißbedarf genau kennen. Wie bereits erwähnt wird Normalgewichtigen empfohlen, mindestens 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht und Tag zu sich zu nehmen, Sportler müssen ihren Proteinbedarf dementsprechend anpassen. In vielen Bereichen ist also die zusätzliche Einnahme von Eiweißpräparaten nicht zu vermeiden, speziell im Kraftsport sogar notwendig. Mehr als 2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag können allerdings ernsthafte Nebenwirkungen mit sich bringen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um tierische, oder pflanzliche Proteine handelt. Im Zweifel sollte die Einnahme von Protein-Präparaten daher mit einem Arzt abgesprochen werden.
Kerstin Schmidt
Content Managerin und erfahrene Ghostwriterin bei Hausarbeit-Agentur
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